Archive | Februar, 2007

Vom Blinden zum Sehenden

28 Feb

Es war wohl Schicksal, dass mich die Erkätungswelle letzte Woche auch erwischte und ich somit zwei Tage im BedOffice verbrachte. Denn sonst hätte meine wunderschöne Frau den freundlichen Herrn von Premiere abgewimmelt. Aber ich war ja da, nahm ab und freue mich nun über drei Monate Premiere Sport für umme, weil ich beim RyderCup-Gewinnspiel teilgenommen habe … irgendwann im letzten Jahr. Aber egal … ich sag‘ trotzdem Danke.

Das Premiere-Paket kam also, wurde am Sonntag von mir angeschlossen und freigeschaltet und ich staunte nicht schlecht über das Golfangebot. Dazu muss man wissen, dass ich mal Teleclub und Premiere-Abonnent der ersten Stunde war, allerdings nach mehreren Jahren treuer Kundschaft wegen allzu großer technischer Probleme entnervt das Handtuch schmiss – aber das ist erstens eine andere und zweitens eine alte Geschichte. Auf jeden Fall habe ich noch NIE Golf auf Premiere gesehen und war gespannt.

Nun hatte ich Glück (oder war es wieder Schicksal), den Receiver am Wochenende zu bekommen, so dass mein erster Premiere-Golf-Tag auf den Sonntag fiel … also den Finaltag der WGC Match Play Championship. Dazu kam noch das PGA Tour-Event in Mexiko (!), Time for Golf mit Pro Vanden Berge und (wohl als Lückenbüßer) ein kleiner Bericht über Franz Beckenbauer, Mallorca und eine Menge Promis. Für jemanden wie mich, der sich auf Eurosport von Mittwoch zu Mittwoch hangelt, ein wahres Schlaraffenland, obwohl ich mir über die Qualität der Berichterstattung erst etwas später ein (dadurch vielleicht besseres) Urteil bilden möche. Aber auf jeden Fall freue ich mich jetzt schon auf Augusta … und auf Chips und Bier …


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Übrigens – als ich sah, wie Ogilvy in der Finalrunde des Match Play Championships gegen Stenson seine Annäherungen versemmelte und beide nicht nur einmal aus wirklich beschissenen Lagen spielen mussten, befiel mich die Erkenntnis, dass – erstens – die Pros anscheinend auch nur Menschen aus Fleisch und Blut sind und – zweitens – ich den einen oder anderen schlechten Schlag genauso gut hinbekommen hätte ;-)

Fleesensee satt – für einen Tag

21 Feb

Das Golfland Fleesensee bietet noch bis zum 1. April das Tagesgreenfee für schlappe 35 EUR an. Bei einer Anfahrt von gerade mal 90 Minuten, drei Plätzen und dem Spiel auf Sommergrüns werde ich einfach mal einen Tag hinfahren … früh abschlagen, Mittag essen, wieder abschlagen und dann nach Hause fahren – muss einfach sein. Und vielleicht hat ja jemand Lust auf ein Matchplay.

Mein neuer Driver

19 Feb

Kurzes Spiel hin oder her. Um auch mal realistische Birdiechancen zu bekommen, reicht ein präzises Kurzpiel nunmal nicht aus – Länge musste also her. Aus diesem Grund habe ich mir auch einen Cleveland Launcher 10,5° Driver gekauft, um erstens meine Clone-Gurke abzulösen (die ohnehin nur in der Ecke stand … was für ein böser und spontaner Fehlkauf) und zweitens meine Abschläge als Teil der Spiels in das strategische Geschehen halbwegs einzubinden.

Es war tolles Wetter und die Backnine des Pankower Golfresorts lagen vor mir. Pankow eignet sich für den ersten Spieleinsatz eines neuen Drivers aus zweierlei Gründen ganz gut: a) der Platz ist flach, eher lang als schwer und b) weist Pankow in dieser Jahreszeit ein Rough auf, in dem man auch noch den einen oder anderen verhauenen Ball wiederfindet.

Mit ein paar Putts und einer kleinen Aufwärmübung in den Knochen ging es also an das Tee 10. Vor mir lag ein 466m Par5 Loch, welches durch einen Wassergraben bei 135-165m geteilt ist.

[Bildquelle: www.golf-resort-berlin-pankow.de]

Also ein kurzes Waggeln, softer Rückschwung und mit nicht allzu grober Kraft durchgeschwungen. Der erste Drivershot überquerte den Bach mit einem mittelhohen Fade und landete nach ca. 200m Mitte Fairway. Da ich nun ohnehin kein Längenmonster wie Golffellow Alexander bin, war ich vollauf zufrieden – zumal sich ein hübsches Par auf dieser Bahn ergab.

Aber es kam noch besser. An der 13 – ein 505m langes Par5 – breitete sich das Fairway schon fast obszön vor mir aus. Gerade und breit lag es vor mir und ich zog wieder meinen neuen Launcher, den ich zu meiner eigenen Freude auch gut traf.

[Bildquelle: www.golf-resort-berlin-pankow.de]

Nachdem ich meinen Ball auf der rechten Fairwayseite erreichte, machte ich eine kurze Überschlagsrechnung. Laut Markierung waren es noch ca. 225 m bis zum Grünanfang. Da sich solche gefühlten Längen von 280m oft als Mumpitz herausstellen, habe ich mal ein gehöriges Pfund abgezogen. Aber auch nach dieser statistischen Bereinigung kann ich mir schon vorstellen, dass so 250-260m übrig blieben. Und genau in diesem herrlichen Moment der Erkenntnis verliebte ich mich in mein großvolumiges Schmuckstück und spürte für einen Augenblick den süßen Geschmack der Unsterblichkeit. Die Annäherung habe ich zwar verzogen, aber das Bogey fand ich dann nur halb so schlimm ;-)

Fragwürdige Preispolitik

6 Feb

Manchmal brauche ich als Start in den Tag eine morgendliche Neun-Loch-Runde direkt nach Sonnenaufgang. Gemeinsam mit einem Freund und Geschäftspartner ging es also nach Kallin, um den kleinen Par62-Platz zu spielen.

Die Sonne geht auf, die Vögel zwitschern und … der Platz ist gesperrt – bei 4°C plus. Auf der Website kein Wort darüber. Klar, ich hätte vorher anrufen können, aber egal. Wir machen uns also kurzerhand auf den Weg in Richtung Phöben zum Märkischen Golfclub Potsdam. Unsere Zeit reicht nur noch für den Par3-Pitch & Putt-Platz, doch wir wollten unbedingt spielen. Und was hören wir dann … 25 EUR (!) Greenfee (am Wochenende 30 EUR). Uns blieb wirklich die Spucke weg ob der neuen Preise für 2007. Und besonders dieser Platz – den wir nach unserer Odyssee natürlich dennoch gespielt haben – ist es wirklich nicht wert.