Mein neuer Driver
19 Feb
Kurzes Spiel hin oder her. Um auch mal realistische Birdiechancen zu bekommen, reicht ein präzises Kurzpiel nunmal nicht aus – Länge musste also her. Aus diesem Grund habe ich mir auch einen Cleveland Launcher 10,5° Driver gekauft, um erstens meine Clone-Gurke abzulösen (die ohnehin nur in der Ecke stand … was für ein böser und spontaner Fehlkauf) und zweitens meine Abschläge als Teil der Spiels in das strategische Geschehen halbwegs einzubinden.
Es war tolles Wetter und die Backnine des Pankower Golfresorts lagen vor mir. Pankow eignet sich für den ersten Spieleinsatz eines neuen Drivers aus zweierlei Gründen ganz gut: a) der Platz ist flach, eher lang als schwer und b) weist Pankow in dieser Jahreszeit ein Rough auf, in dem man auch noch den einen oder anderen verhauenen Ball wiederfindet.
Mit ein paar Putts und einer kleinen Aufwärmübung in den Knochen ging es also an das Tee 10. Vor mir lag ein 466m Par5 Loch, welches durch einen Wassergraben bei 135-165m geteilt ist.
[Bildquelle: www.golf-resort-berlin-pankow.de]
Also ein kurzes Waggeln, softer Rückschwung und mit nicht allzu grober Kraft durchgeschwungen. Der erste Drivershot überquerte den Bach mit einem mittelhohen Fade und landete nach ca. 200m Mitte Fairway. Da ich nun ohnehin kein Längenmonster wie Golffellow Alexander bin, war ich vollauf zufrieden – zumal sich ein hübsches Par auf dieser Bahn ergab.
Aber es kam noch besser. An der 13 – ein 505m langes Par5 – breitete sich das Fairway schon fast obszön vor mir aus. Gerade und breit lag es vor mir und ich zog wieder meinen neuen Launcher, den ich zu meiner eigenen Freude auch gut traf.
[Bildquelle: www.golf-resort-berlin-pankow.de]
Nachdem ich meinen Ball auf der rechten Fairwayseite erreichte, machte ich eine kurze Überschlagsrechnung. Laut Markierung waren es noch ca. 225 m bis zum Grünanfang. Da sich solche gefühlten Längen von 280m oft als Mumpitz herausstellen, habe ich mal ein gehöriges Pfund abgezogen. Aber auch nach dieser statistischen Bereinigung kann ich mir schon vorstellen, dass so 250-260m übrig blieben. Und genau in diesem herrlichen Moment der Erkenntnis verliebte ich mich in mein großvolumiges Schmuckstück und spürte für einen Augenblick den süßen Geschmack der Unsterblichkeit. Die Annäherung habe ich zwar verzogen, aber das Bogey fand ich dann nur halb so schlimm ;-)