Equipment: Bälle & Zubehör


Equipment: Die Bälle

Da gibt man einen Haufen Geld für Schläger, Prostunden und Mitgliedschaften aus … und dann hängt alles an maximal fünf Euro. Denn ohne Ball geht auch beim Golf nichts. Und im Gegensatz zu den meisten anderen Sportarten ist die richtige Ballwahl ein echte Challenge. Es gibt so viele verschiedene Ballmodelle in ganz verschiedenen Preisklassen. Manche meinen, der Unterschied zwischen einem 2-Euro Ball und einem 5-Euro Ball sind … 3 Euro.

Bei den Golfbällen unterscheidet man grundsätzlich zwischen 2-lagigen, 3-lagigen und 4-lagigen Bällen. Mit der Anzahl der Lagen, also dem Aufbau, des Balles steigt i.d.R. auch der Preis. Vor ein paar Jahren galt die Faustregel, dass ein zweilagiger Ball weniger „reagiert“ und damit weniger Spin für den Slice annimmt – sehr gut für technisch noch nicht so gefestigte Golfer. Ein dreiteiliger Ball dagegen ist weicher im Gefühl – ein Vorteil rund ums Grün – und damit auch teurer. Manche sehr aufwändigen 3-piece Bälle sowie die vierteiligen Bälle wie z.B. von Titleist, Nike oder Callaway werden auch auf der Tour gespielt, sind am teuersten und vereinen irgendwie alles.

Aufbau eines Golfballs (Grafik: Callaway)

Grundsätzlich muss jeder für sich selbst entscheiden, welcher Ball passt. Da muss man schonmal ein bisschen rumprobieren. Ich habe lange mit „soften“ zweiteiligen Bällen gespielt, bis ich dann zu dreiteiligen von Callaway gewechselt bin, die ich schon seit drei Jahren spiele. Natürlich würde ich gern auch mit einem Topball wie den Titleist Pro V1 spielen, aber bei fünf Euro die Kugel kann so manche Runde recht teuer werden. Besonders wenn man Tage erwischt, an denen schonmal vier oder fünf Bälle im Wasser und im Aus verschwinden. Apropos Wasser … eine günstigere Alternative bieten sogenannte Lakeballs, die von Tauchern zu Hunderttausenden aus den Teichen und Seen der Golfplätze dieser Welt geholt werden – sortiert nach Marken und Qualitäten. Wem es also nichts ausmacht, einen zwar gewaschenen aber gebrauchten Ball zu spielen, der kann auch gute Bälle günstiger spielen. Aber auch ich werde mich mal wieder nach neuen Bällen umsehen, schliesslich muss man auch mal etwas neues ausprobieren :)

Jeder Proshop hat eine gute Auswahl an Golfbällen. Eine Übersicht der verschiedenen Bälle findet ihr auch in den Onlineshops wie z.B. das Golflädchen oder Ballgreen.

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Equipment: Zubehör

Das Bag

Jetzt wirds spannend. Denn am Bag erkennt man nicht den guten oder schlechten Golfer, aber denjenigen, der auf einer 18-Lochrunde 2000 Kilokalorien verbrennen will. Denn das geht nur, wenn man sein Bag selbst trägt. Und hier kommt schon die ernstzunehmende Entscheidung, die ein Golfer treffen muss … Tragen oder Schieben/Ziehen?

Standbag von Taylormade (Foto: Taylormade)

Standbags/Tragebags sind leichter, meistens etwas kleiner und werden teilweise als wunderschöne Kinder zweier besonderer Eltern geboren, wie z.B. mein Puma/Lindeberg-Bag :) Ich trage mein Bag gern, weil ich dadurch konditionell etwas mehr gefordert werde und das Spiel zügiger läuft, da ich öfter den direkten Weg gehen kann (aber psst … ehrlicherweise muss ich zugeben, dass der Hauptgrund darin liegt, dass mein grosses Trolleybag nicht in mein Auto passt). Und ja, ich habe auch ein Trolleybag samt Trolley, welches ich gern für Turniere hernehme, sofern ich das Auto meiner Frau benutzen darf. Als kleine Spielart – und lt. Golfpunk ein cooler Style der Sechziger – gibt es noch das Pencilbag, welches Platz für drei oder vier Schläger und ein paar Bälle bietet. Passt sogar in einen Mini.

 

Trolleys / Elektrocaddies

Wer sich für ein grösseres Trolleybag entscheidet, braucht auch den passenden Trolley dafür. Da lässt man sich am besten beraten. Die Preisrange reicht von sehr günstigen 40 Euro bis zu 250 Euro und mehr. Besonders ausgefallen sind die (sehr teuren) Titancaddies. Neben der Qualität ist das wichtigste Unterscheidungskriterium die Frage, ob der Trolley zwei oder drei Räder haben soll, also ob man ziehen oder schieben will. Die dreirädrigen Modelle zum Schieben sind weitaus bequemer, aber man fühlt sich halt ein bisschen wie mit dem Einkaufs- oder Kinderwagen.

Eine weitere Möglichkeit, sich beim Golf noch weniger anzustrengen, sind die Elektrocaddies. So lange man das Wort Sport mit Golf in Verbindung bringt, sollte man aus meiner Sicht darauf verzichten. Wenn ich irgendwann aus medizinischen Gründen spiele, dann überlege ich mir die Anschaffung eines Elektrocaddies – dann aber sogar mit Fernbedienung.

 

Tees

Wer nicht gerade wie Laura Davies von kleinen Erdhaufen abschlagen will, der braucht Tees. Es gibt lange, kurze, mittlere. Welche aus Holz, Plastik oder Grassamen. Tees, auf denen der Ball nicht liegen kann (Achtung: debiler Scherzartikel), Tees mit Gewinnspielcodes und sogar Tees mit Erdbeergeschmack …

 

Pitchgabel & Marker

Die Pitchgabel wird von manchen Golfclubs nicht nur vorgeschrieben, sondern sie ist auch ein tolles Werkzeug, um eigene und auch fremde Pitchmarken zu beseitigen. Ich verstehe einfach nicht, wie manche Golfer einen Pitch auf ein weiches Grün spielen und die Pitchmarke ignorieren. Aus meiner Sicht könnten sie auch gleich eine Zigarettenkippe aufs Grün schnippen … ist genauso ätzend.

Der Marker ist notwendig, um den Ball auf dem Grün zu markieren. Manche haben ihn als Clip am Cappy oder als Druckknopf am Handschuh. Ich persönlich markiere gern mit einem Eurostück. Gerade Anfänger vergessen ab und zu einen Marker, dann geht zur Not auch das Tee, aber das ist irgendwie so, als ob man eine Forelle mit einem Steakmesser bearbeiten würde.

 

Regelbuch

Gibt es auch im BB-Bookstore :)

Kleiner Tipp von mir … einfach ein kleines Regelbuch ins Bag packen. Man braucht es kaum, aber ab und zu guckt man sich fragend an und dann hilft es ungemein weiter.

 

 

 

 

Geld

Ein gutgemeinter Rat von mir … man sollte immer etwas Geld dabei haben. Und damit meine ich nicht den Euro zum Markieren auf dem Grün. Ein Zwanziger in der Tasche gibt einem die Möglichkeit, am 19. Loch einen auszugeben. Und er beruhigt ungemein, wenn man gemeinsam mit bis dahin unbekannten Flightpartnern unterwegs ist und man eine Lady schiesst, was gerade am Anfang der Golfkarriere völlig üblich ist. Die Runde muss man dann auch bezahlen können, sonst wird’s peinlich.