Die Platzerlaubnis
Phase 2: Die Platzerlaubnis
Der Golfsport ist in Deutschland, im Gegensatz zu anderen Ländern, noch nicht wirklich als Breitensport akzeptiert. Das erkennt man daran, dass zum Ausüben dieses wundervollen Sports einige Dinge erst einmal geregelt und bestanden werden müssen. Der wichtigste Meilenstein zum Golfspiel ist die Platzerlaubnis, auch Platzreife genannt.
Die Platzerlaubnis ist in Deutschland notwendig, um die „großen“ Plätze spielen zu dürfen (und ggfs. auch spielen zu können). Die Platzreife erlangt man durch das Bestehen der Platzreifeprüfung. Mit Bestehen der Platzreifeprüfung soll die spielerische Eignung des Golfspielers, seine Regel- und Etikettekenntnisse sowie das Verstehen des „Spirit of the Game“ nachgewiesen werden. Dabei unterscheidet man zwischen der clubinternen Platzerlaubnis und der DGV-Platzreife (Deutscher Golfverband).
Bei der Platzreifeprüfung gibt es also
- einen praktischen Teil und
- einen theoretischen Teil
Der praktische Teil sieht vor, innerhalb der Platzreifeprüfung neun Löcher mit durchschnittlich 3 Schlägen über Par pro Loch zu spielen. Das entspricht der Spielvorgabe -54; oder auch einfach Handicap 54 genannt. Bei dieser Runde sollte man auch nicht mehr als zwei Etikettefehler begehen, wobei das auch von Platz zu Platz verschieden gehandhabt wird … dennoch sei an dieser Stelle betont, dass nur der- oder diejenige durch den Spirit of the Game erleuchtet wird, dessen Verhalten auf dem Rasen diesem Spirit auch entspricht :) Der theoretische Teil wird recht unterschiedlich gehandhabt. Bei der VcG wird ein MultipleChoice-Test gemacht, der zwingend notwendig für die Erteilung der Platzreife ist. Manche Clubs veranstalten für die Golfaspiranten gemeinsame Regelabende und testen die erlangte Regelkenntnis entweder in schriftlichen oder mündlichen Test, diese auch gern während der Platzreiferunde.
Neben der sogenannten Greencard – also die vom DGV (Deutscher Golfverband) freigegebene Platzreifeprüfung der VcG – ist die clubinterne Platzreife allein Sache des Golfclubs – er setzt die Kriterien für seinen eigenen Platz fest. Aus verschiedenen Gesprächen mit Golfern hängt diese Platzreifeprüfung nicht selten davon ab, ob man Mitglied des jeweiligen Clubs ist. In diesem Fall fällt die Platzreifeprüfung bisweilen sehr locker aus und es reichen auch mal drei Löcher mit dem Pro zur Erteilung der Platzreife.
Auf jeden Fall ist es ein erhabenes Gefühl, mit der Platzreife dem Gefühl etwas näher gekommen zu sein, dieses Spiel irgendwann einmal so zu spielen, wie es sich die Golfgötter mal gedacht haben. Natürlich ist noch einiges an Spielpraxis und Training notwendig, dennoch ist im nächsten Schritt die Frage der Golfmitgliedschaft zu klären.
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