Archive | Mai, 2006

Wegen Urlaub geschlossen

12 Mai

Morgen geht es in den Süden … der Urlaub ruft. Eine Reise in die kroatische Sonne mit herrlichem Meer, tollem Essen und ohne Golf, da es in Kraotien herzlich wenig Plätze gibt und schon gar nicht einen in meiner Nähe. Ob ich also nach zwei Wochen völlig relaxt oder turkey mit abgekauten Fingernägeln zurückkehre steht noch in den Sternen.

Also bis bald!

25° im Schatten

6 Mai

Wundervolles Sommerwetter in Berlin. Bei 25° habe ich die Gelegenheit genutzt, um in Kallin lockere neun Löcher zu spielen. An der Drei lief ich auf Wolfgang und Petra auf – kein Problem. Es ging zu dritt weiter. An der Acht holte uns Martin ein – macht nichts, zu viert ist es noch schöner.

Heute habe ich wieder mal gemerkt, wie lustig es ist, wenn sich völlig fremde Menschen der selben Leidenschaft hingeben, natürlich sportlich gesehen :-)

Traumeisen

4 Mai

Zu Beginn seiner Golfkarriere denkt der Anfänger noch nicht über das richtige Equipment nach. Er (oder sie) leiht sich beim Schnupperkurs einen Schläger aus und fängt an zu schwingen. Hat es das arme Wesen nicht geschafft, sich dem Golfspiel zu entziehen, trifft man es fortan öfter auf den Übungswiesen stadtnaher Clubs. Und dann häufig mit dem ersten Anfängersatz bestückt. Viele propagieren dies als richtig, einige sind jedoch der Meinung, man solle sich gleich zu Anfang perfektes (und teures) Zeug zulegen. Aber spätestens nach dem ersten Jahr schaut man sich schon nach etwas Besserem um. Entweder, man schlägt dann richtig zu oder legt noch einen Zwischenstep ein – so wie ich. Meine Eisen sind keine Schmuckstücke, aber gut spielbar und mit sehr passenden Rifle-Schäften bestückt. Das sollte im Midhandicap-Bereich eigentlich auch ausreichen. Aber mit steigenden Erwartungen in die eigene Leistung erhöht sich auch die Attraktivität schöner Golfclubs.

Ich schaue hier, ich gucke dort und langsam wird deutlich, dass sich die einen oder anderen Favoriten herausbilden. Als meine Traumeisen – leider nicht ganz billig, dafür wunderschönn – haben es die Ben Hogan Apex F.T.X. in mein Herz geschafft.

 

 

Turnier in Semlin

4 Mai

Am 13. Mai geht es für mich in den Urlaub gen Süden. Ich freue mich jetzt schon darauf, meinen haarigen Bauch in die kroatische Sonne zu legen und mich dem dolce vita zuzuwenden. Zwei kleine Wermutstropfen bleiben dennoch … Golf ist in Kroatien mächtig unterentwickelt und so werde ich mich an Beachvolleyball, Fitness, Schwimmen, Essen und Trinken halten müssen. Zweitens verpasse ich das 2. Business’N’Golf-Turnier am 14. Mai in Semlin. Da dies ein offenes Turnier ist, kann ich nur jedem empfehlen mitzuspielen und sich die freien Gästeplätze zu sichern. Die Turnierausschreibung sowie die -anmeldung finden sich auf der Business’N’Golf-Website oder direkt hier …

Übernachten in Düsseldorf

4 Mai

Wer mal vielleicht auch zum Golfspielen nach Düsseldorf kommt und ein nettes Hotel braucht, der sollte unbeding mal im Sir & Lady Astor übernachten. Komischer Name, ich weiß. Aber wichtig ist: man darf sich vom äußeren Schein nicht blenden lassen. Denn wenn es nur um die Fassade ginge, wäre ich hier nie abgestiegen. Aber wie sang schon der unvergleichliche Frank-N-Furter so treffend … don’t judge a book by its cover."

Ich war gerade beruflich in Düsseldorf und habe das Hotel über Escapio gefunden. Ein kleines Boutique-Hotel (woher kommt diese Bezeichnung eigentlich?) mit verschiedenen Zimmern in individuellem Style. Das Lempicka-Zimmer habe ich leider nicht mehr bekommen (ich bin großer Lempicka-Fan) und bekam das Marco Polo-Zimmer, dessen Einrichtung mich sofort an Kublai Kahn denken liess. Der kleine Garten nach hinten raus ist eine unerwartete Oase mitten in der City. Auf den üblichen Business-Kram (Fax, großer Schreibstisch, Wäscheservice, WLAN) muss man hier allerdings verzichten, was mir aber bei 20° auf einer Bank im Garten nicht sonderlich schwer fiel.

Das Hotel ist sehr liebevoll eingerichtet, wirklich nett geführt und die Getränke und Snacks sind auch schon in den Zimmerpreisen enthalten. Ein Themen-Doppelzimmer wie mein Marco Polo- oder auch das Lempicka Zimmer kostete 92 EUR pro Nacht, was ich im Vergleich zu meinen üblichen Hotelzimmerpreisen sehr moderat finde.

Und um doch noch die Kurve zu kriegen … der innerstädtische Golplatz an der Lausward direkt am Rhein gelegen ist nur einen Katzensprung entfernt. Kein Juwel, aber bodenständig und sehr nett.

Weitere Golfplätze im Raum Düsseldorf:

Ansichtssache!?

3 Mai

Am Sonntag hatte ich nun endich die Möglichkeit, den Meisterschaftsplatz in Motzen zu spielen. Voller Vorfreude und Enthusiasmus machte ich mich früh auf den Weg, um mich an der Qualifikation zur Deutschen Betriebssportmeisterschaft zu versuchen, bei der die jeweils ersten der verschiedenen Klassen das Ticket bekamen.

 

Wie soll ich anfangen …

 

Es wird ja häufig das Bild vom halbleeren oder halbvollen Glas strapaziert. Bleibe ich meinem Charakter treu und reflektiere das Turnier aus der halbvollen Perspektive, kann ich mich darüber freuen, an einem sonnigen Tag einen herrlichen Platz gespielt zu haben. Die Qualität der Fairways war absolut vorbildlich und kompensierte den etwas bemitleidenswerten Zustand der Grüns (wofür der Club bzw. sein Greenkeeperteam aber keine Schuld auf sich nehmen müssen – der Winter war halt etwas kapriziös).

 

Das Turnier (Ausrichter war die Fachvereinigung Golf) war hervorragend organisiert – und das bei achtzig Teilnehmern. Nicht nur, das alles rund um die Anmeldung reibungslos geklappt hat, auch die Halfwayverpflegung und das abschliessende Essen mit Flying Buffet im Motzener Clubhausrestaurant haben ihren Teil dazu beigetragen. Aber nun zum Spiel: das vielzitierte Wasser griff ab und zu in das Geschehen ein, wobei ich aufgrund verschiedenster Äußerungen aus meinem näheren Umfeld mit einer wesentlich größeren Rolle dieses Elements gerechnet hätte (abgesehen von der 12, an der ich drei Bälle versenkt habe). Nachhaltig beeindruckte mich aber das Design der Motzener Fairways: anspruchsvoll, blinde Schläge einfordernd und teils stark onduliert. Ebenfalls deutlich wurde aber auch die Rolle der Bunker, welche die Greens gut verteidigen, so dass ich sehr sehr konservativ spielte … wie langweilig! Coursemanagement hat hier absolut seine Berechtigung und ich finde, dass sich die drei Euro für das Birdiebook mehr als auszahlen. Ich konnte mich auch wirklich nicht beklagen, denn mit einer Unterspielung und dem dritten Netto in meiner Klasse sowie dem fünften Netto insgesamt, konnte ich mich über einen netten Händedruck und eine kleine Trophäe freuen.

 

Ach, wie ist es schön, wenn das Glas halbvoll ist. Man sieht alles viel entspannter, hat ein gutes Gefühl und kann sich auch ab und zu auf die eigene Schulter klopfen. Nun ja … und plötzlich, in einem kleinen ehrlichen Moment, sieht man auch die andere Seite der Medaille. Plötzlich bin ich mir nicht mehr sicher. Klar, das Turnier war toll und ich freue mich über die Platzierung. Aber wenn ich ehrlich bin …ich hab’ so einen Scheiss zusammengespielt.

 

Der Kanonenstart war für High Noon geplant und ich versuchte, meine Nervosität in den Griff zu bekommen. Keine Ahnung, was mit mir los war. Ich hatte nichts vergessen, hatte genügend Zeit und war ausgeschlafen. Mit einem Kribbeln im Bauch ging ich zu den Übungsanlagen, um ein paar Bälle zur Einstimmung zu schlagen. Ich war verblüfft. Ich hatte noch nie so viele Menschen gleichzeitig auf einer Driving Range gesehen. Also galt es zunächst zu warten. Allerdings wurde es dann doch ein wenig knapp und ich machte mich auf zum Abschlag. Der Startschuss ertönte und was ich nun dringend brauchte, war ein satter Ballkontakt zum Turniereinstieg, was für mich eine besondere Herausforderung darstellte, da ich nicht einmal eine halbe Stunde vorher fünfzehn von zwanzig Bällen auf der Range toppte. Und natürlich toppte ich auch diesen. Mit einem Fünfzigmeterdrive machte ich mich also auf den Weg … was für ein Dreck.

 

Ich spielte Loch um Loch mit Ach und Krach mein Midhandicap, attackierte feige kaum ein Grün und verschaffte mir mit meiner Vorgabe und zwei Bogeys (unter anderem am schwersten Loch) den Spielraum für die Streicher. Noch schlimmer war, dass ich auf der gesamten Runde überhaupt nicht das Gefühl für meinen Schwung gefunden habe. Ein echtes Kampfspiel, nicht schön, wenig Gefühl und mit einer wirklich begrenzten Anzahl gelungener Flugbahnen. Aber egal. Eine schlechte Runde Golf ist tausendmal besser als gar keine Runde Golf :-) Und halbvolle Gläser sind auch besser als fast ausgesoffene.


Noch ein Wort zum Schluß …

Wenn ich die ganze Zeit von Betriebssport erzähle, muss ja auch irgendwie Betriebssport dahinter stehen. Ich spiele für die BSG Business ‚N‘ Golf Berlin. Erfreulicherweise haben wir das Haus ganz gut gerockt und uns mit zwei dritten Netto-Plätzen, zwei ersten Nettoplätzen sowie dem zweiten Brutto-Rang in die und das muss ich hier nochmal betonen sehr nette Szene eingeführt. Und es kam noch besser wir haben auch noch zwei DM-Quali-Plätze abgesahnt. Wenn das kein Grund zum Grinsen ist :))