Es geht auch anders …

2 Aug

Freitag, 28. Juli 2006. Ich hatte nichts vor und Lust auf die Glotze. Da sich der Uhrzeiger direkt auf 21.45 Uhr schob, drückte ich die Eins auf der Fernbedienung und das altbekannte und mir so vertraute Tatort-Intro liess meine Hüften zucken.

Ich gebe es zu, neben der Lindenstraße bin ich auch ein Tatort-Fan. An diesem Freitag gingen wieder mal die Berliner auf Verbrecherjagd, diesmal auch im Golfer-Milieu, was mein Herz schneller schlagen ließ, da ich mich – als Nicht-Premiere-Abonnent – über jede Sekunde Golf im Free-TV freue wie ein kleines Kind.

Natürlich waren wie immer die Personen fiktiv. Aber diesmal nicht nur die Personen. Der Übeltäter, ein Baulöwe aus Kamerun, war Mitglied im Berliner Golf & Country Club, von dem ich bis dato noch nichts wusste und der anscheinend die Clubanlage des GC Gatow benutzt, jedenfalls meinte ich, dessen Anlage erkannt zu haben.

 

 

Was ich aber interessant und zum Schmunzeln fand, war die Freiheit, die sich die Tatort-Macher bei der Gestaltung der Golfszenen nahmen. Und da merkte ich, dass es wohl auch anders geht.

Lustig fand ich zum Beispiel, als der besagte Bösewicht den Driver bei einem Par3 zückte, dessen Fahne mitten auf dem Fairway gesteckt war … vom Green war nicht zu sehen, weit und breit. In einer anderen Szene machte ich mir dann aber ernsthafte Sorgen um die Hauptdarsteller, als die beiden Golfer auf dem Weg zum Abschlag mitten über die Driving Range latschten, um sich dann mit dem Kommissar Ritter ein Wortgefecht an der 150m-Markierung zu liefern. Naja, zum Glück ist ihnen nichts passiert.

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