Herber Ballverlust

9 Jun

Kallin gestern, 18.20 Uhr, Tee 1. Eigentlich wollte ich schon eine halbe Stunde vorher abschlagen, aber der Weg wird lang, wenn man die Welt zu Gast hat.

Nach einem Lunch mit Golfblogger und Matchplay-Companion Alexander hatte ich so richtig Lust auf die Runde bekommen, wobei ich mich noch lieber seinem Flight in Gatow angeschlossen hätte, aber keine Chance das Büro hielt mich fest.

So machte ich mich also auf den Weg nach Kallin, um die Front Nine des Meisterschaftsplatzes zu spielen. Die gelben Abschläge sind wieder frei und ich zückte voller Tatendrang mein Holz 3 (ja genau, die olle Keule, die mir mittlerweile ans Herz gewachsen ist). Es sollte eine echte Trainigsrunde werden, ganz bewusst auch mit den Schlägern, die sonst nicht so gut gehen und auch ganz bewusst mit mehr Risiko.

Probeschwung, Ausrichtung, kurzer Schwunggedanken, Draufhauen. So kann es immer losgehen. Schnurgerade aufs Fairway und lang. Mit stolz geschwellter Hühnerbrust machte ich mich auf den Weg, dieses Par 5 zu meistern. Der zweite Schlag, ein Eisen 5, flog dünn getroffen in einer flachen Fade-Flugbahn (okay Slice, Fades sind ja immer gewollt) Mitte Fairway. Mit dem dritten wollte ich das Grün angreifen – und landete im Bunker.

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Nett! Die Kalliner sind so optimistische Zeitgenossen, dass sie auf dem ersten Par 5 (Bahn 1) anscheinend die Eagle-Chance immer voraussetzen ;-) [Bildquelle: www.golf-kallin.de]

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Prost Mahlzeit. Drei Schläge habe ich gebraucht, weil das Sandwedge so locker durch den Sand ging, das der Ball immer nur vier Meter flog, aber was solls, das war ja eine Trainingsrunde zum Lernen. Und was habe ich auf den nachfolgenden Löchern gelernt? Man kann niemals genug Bälle dabei haben!!

Das Rough in Kallin steht so hoch, das jeder Ball darin verloren war, naja fast jeder; zwei habe ich wiedergefunden. Aber selbst ein Reinroller war weg, ich konnte es nicht fassen. Und als ich an der Neun mit meinem letzten Ball abschlagen wollte, habe ich schon ein wenig Druck verspürt … aber es sollte ja eine Trainigsrunde werden.

Ich rate also allen, die den Platz in Kallin dieser Tage spielen wollen und die nicht hundertprozentig gerade sind, genügend Bälle mit auf die Runde zu nehmen. So ein ballschluckendes Rough habe ich bisher nur einmal in Gross-Kienitz auf dem Robert Baker-Platz erlebt. Acht (!) Bälle hat mir das Kalliner Stück Natur auf meinen neun Bahnen abverlangt. Aber schön wars trotzdem!

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